Mit der Kampagne Kinderfreundliche Sachsen rückt die Kinderarche Sachsen nachahmenswerte Menschen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Denn wer Kindern und Jugendlichen freundlich begegnet, sie unterstützend begleitet und somit ihnen Zuversicht gibt auf ein Miteinander voller Achtung und Aufmerksamkeit, leistet einen wunderbaren Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft.
„Angeblich“ ist Marita Lehmann in Rente gegangen. Im April übergab die zweifache Mutter den Kamenzer Kindergarten „Am Hasenhügel“ und den Hort „Wiesa“ an die Nachfolgerin. Doch vom wohlverdienten Ruhestand keine Spur. Soeben hat die 59-Jährige eine Ausbildung zur Fachfrau für Kinderwohlgefährdung erfolgreich absolviert. Und demnächst steht bereits die nächste Ausbildung zur Familientherapeutin im Kalender. Der Beruf der Erzieherin ist für Marita Lehmann Berufung. „Kinder brauchen Mutter und Vater als verlässlichen Partner. Doch immer häufiger trennen sich Paare. Zu oft habe ich mit erlebt, wie Kinder als Spielball benutzt werden. Hier möchte ich helfen, als Anwalt des Kindes, auch vor Gericht“, erklärt die Kamenzerin. Damit nicht genug. Als Vorsitzendes des Kinderschutzbundes in Kamenz organisiert der Verein jährlich am 1. Juni das Kinderfest, ist bei Stadtfesten mit Spielen aktiv, startet Spendenaktion für Spielplätze. Im Landtag am „Runden Tisch Familie“ kämpft Marita Lehmann seit Jahren für mehr Personal in Kitas. Und in dem Projekt der Kinder- und Jugendstiftung Sachsen „Demokratie von Anfang an“ verbreitet sie das Konzept der Offenen Arbeit in weitere Kindertagesstätten. Zudem ist sie noch im Förderverein der Grundschule aktiv, wo sie sich für Tempo 30 vor der Schule stark macht. Marita Lehmann beweist, dass Engagement für Kinder nicht mit dem Eintritt ins Rentenalter enden muss.